Düs­sel­dorf: Bun­des­po­li­zei ver­hin­dert Zwangs­hei­rat einer jun­gen Frau

Düsseldorf Flughafen - Terminal A/B Foto: Düsseldorf Flughafen mit Sicht auf das Terminal A/B

Am Frei­tag­abend konn­te die Aus­rei­se einer 21-Jäh­ri­gen nach einem Hin­weis durch ein Mäd­chen­haus am Düs­sel­dor­fer Flug­ha­fen ver­hin­dert werden.

Die Bun­des­po­li­zei erhielt einen Hin­weis von einer Mit­ar­bei­te­rin eines Mäd­chen­hau­ses aus Ost­west­fa­len-Lip­pe, dass eine jun­ge Frau mit ihren Eltern und Geschwis­tern am Abend nach Sri Lan­ka rei­sen soll. Vor Ort soll die Deut­sche dann gegen ihren Wil­len zwangs­ver­hei­ra­tet werden.

Im Vor­aus wur­de ver­ein­bart, dass die 21-Jäh­ri­ge sich bei der Poli­zei bemerk­bar machen soll. Doch dies blieb lei­der aus Angst aus, als die Frau mit ihrer fünf­köp­fi­gen Fami­lie bei der Aus­rei­se­kon­trol­le vor­stel­lig wur­de. Der ein­ge­setz­ten Beam­tin fiel jedoch auf, dass sich die jun­ge Frau sicht­lich unwohl fühl­te und sich ner­vös kratzte.

Aller­dings mach­te die im Mär­ki­schen Kreis wohn­haf­te Frau nicht auf sich auf­merk­sam, son­dern pas­sier­te die Pass­kon­trol­le gemein­sam mit ihrer Fami­lie. Auf­grund des bekann­ten Hin­wei­ses und des gezeig­ten Ver­hal­tens der jun­gen Frau begab sich die Bun­des­po­li­zis­tin zum Abflug­gate. Am Gate konn­te die Fami­lie nicht mehr ange­trof­fen wer­den, da sie bereits in das Flug­zeug ein­ge­stie­gen war.

Nach kur­zer Rück­spra­che mit dem Pilo­ten wur­de die 21-Jäh­ri­ge an ihrem Sitz­platz auf­ge­sucht. Dort gab die­se sofort an, dass sie nicht nach Sri Lan­ka flie­gen möch­te, da sie dort mit einem ihr unbe­kann­ten Mann ver­hei­ra­tet wer­den soll.

Die jun­ge Frau ver­ließ auf eige­nen Wunsch das Flug­zeug und begab sich in die Obhut der Bun­des­po­li­zei. Anschlie­ßend wur­de sie in einem Frau­en­haus untergebracht.

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