Unter Androhung von Gewalt nötigte eine Gruppe von sechs Jugendlichen in der Nacht von Samstag auf Sonntag einen 14-jährigen Syrer zur Mittäterschaft an einer Straftat.
Am 17.10.2020 gegen 23.20 Uhr wurde die Bundespolizei über eine Rangelei zwischen jungen Männern am S‑Bahngleis informiert. Vor Ort trafen die Beamten auf vier Jugendliche. Bei der Kontrolle gab einer der Minderjährigen an, dass er von den anderen zu einer Straftat genötigt worden wäre. Sollte er sich nicht beteiligen, würde man ihn mit einem Messer verletzen. Zur Klärung des Sachverhaltes verbrachten die Einsatzkräfte alle Beteiligten zur Wache der Bundespolizeiinspektion Köln.
Erst auf der Dienststelle machte das minderjährige Opfer die Beamten darauf aufmerksam, dass sich noch zwei weitere, vermutlich bewaffnete, Mitglieder der Tätergruppe am Bahnsteig befinden würden. Eine andere Streife der Bundespolizei konnte daraufhin die beschriebenen Personen antreffen und kontrollieren. Hierbei wurde bei einem 17-jährigen Syrer ein verbotenes Einhandmesser und eine farblich erkennbare Spielzeugpistole aufgefunden. Der andere kontrollierte Jugendliche, ein 14-jähriger Deutscher, war im Besitz von drei offensichtlich gestohlenen Parfüm Testern. Die Ermittlungsverfahren zum Verstoß Waffengesetz, zur Nötigung und zu den Diebstählen dauern an.
Nachdem alle Maßnahmen gegen die Gruppe von Jugendlichen abgeschlossen waren, wurden sie in die Obhut ihrer Erziehungsberechtigten aus Hennef, Sankt Augustin, Siegburg und Köln übergeben.