Köln: 30-jäh­ri­ge Frau wird aus dem Köl­ner Dom gerettet

Kölner Dom - Domplatte - Polizei - Feuerwehr - Rettungsaktion - September 2020 - Köln-Innenstadt Foto: Rettungsaktion der Feuerwehr Köln am Kölner Dom in September 2020 (Köln-Innenstadt), Urheber: Feuerwehr Köln

Am frü­hen Sams­tag­abend mel­de­ten Besu­cher einen medi­zi­ni­schen Not­fall aus dem Süd­turm des Köl­ner Domes.

Nach der Abfra­ge des Leit­stel­len­dis­po­nen­ten, stell­te sich her­aus, dass sich der Not­fall im Bereich des Glo­cken­stuh­les im Süd­turm ereig­ne­te. Umge­hend wur­den zunächst ein Ret­tungs­wa­gen, ein Not­arzt sowie ein Hil­fe­leis­tungs­fahr­zeug zum Köl­ner Dom alar­miert. Da der­zeit, der an der Nord­fas­sa­de befind­li­che Bau­auf­zug des Köl­ner Domes auf­grund einer War­tung außer Betrieb ist, alar­mier­te der Ein­satz­lei­ter noch auf der Anfahrt ein wei­te­res Hil­fe­leis­tungs­fahr­zeug sowie die Son­der­ein­heit der Höhen­ret­tung zur Unterstützung.

Die ers­ten Ein­satz­kräf­te am Dom, stie­gen umge­hend über den Süd­turm zum Glo­cken­stuhl auf. Par­al­lel dazu wur­de vor­be­rei­tend auf die Pati­en­ten­ret­tung ein zwei­ter am Dom befind­li­cher Mate­ri­al­auf­zug durch die Feu­er­wehr in Betrieb genommen.

Auf einer Höhe von 53 Metern in einem Vor­raum des Glo­cken­stuh­les erreich­ten die Ein­satz­kräf­te eine cir­ca 30-jäh­ri­ge Frau, wel­che einen aku­ten medi­zi­ni­schen Not­fall erlitt. Zunächst erfolg­te eine medi­zi­ni­sche Erst­ver­sor­gung und im wei­te­ren Ver­lauf eine Sta­bi­li­sie­rung zur Vor­be­rei­tung des Abtrans­por­tes durch den Ret­tungs­dienst und den Not­arzt. Par­al­lel dazu wur­den durch die Feu­er­wehr ver­schie­de­ne Mög­lich­kei­ten zur Ret­tung vor­be­rei­tet. In Abstim­mung mit dem Not­arzt, kam ein Trans­port über den engen Trep­pen­raum nicht in Fra­ge, so dass letzt­lich nur ein scho­nen­der Trans­port durch Absei­len mit Spe­zi­al­ge­rät über die Außen­fas­sa­de den gewünsch­ten Erfolg versprach.

Umge­hend wur­de die­se beson­de­re Ret­tung auf dem Gerüst des Bau­auf­zu­ges an der Nord­fas­sa­de vor­be­rei­tet. Neben unzäh­li­gen Kara­bi­nern, wei­te­ren Spe­zi­al­ge­rä­ten wur­den weit über 100 Meter Seil am eiser­nen Dach­stuhl des Hohen Daches befes­tigt. Die Pati­en­tin muss­te dann zunächst eini­ge Meter über den engen Turm­trep­pen­raum auf die 45 Meter Ebe­ne ins Hohe Dach trans­por­tiert wer­den. Hier erfolg­te die Umla­ge­rung in eine soge­nann­te Korb­tra­ge, wel­che spe­zi­ell für Abseil­ret­tun­gen vor­ge­se­hen ist. Nach Siche­rung und wei­te­rer medi­zi­ni­scher Behand­lung wur­de die Pati­en­tin für den Abseil­vor­gang aus 45 Metern Höhe vor­be­rei­tet. Nach­dem sämt­li­che Siche­run­gen und Sei­le ange­bracht und über­prüft wur­den, begann der eigent­li­che Abseil­vor­gang in der Korb­tra­ge. Ein Höhen­ret­ter beglei­te­te die Pati­en­tin wäh­rend der gesam­ten Ret­tung. Gut unten ange­kom­men, erfolg­te die wei­te­re Behand­lung im schon war­ten­den Ret­tungs­wa­gen und der anschlie­ßen­de Trans­port ins Krankenhaus.

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