Die Kölnerinnen und Kölner machen regen Gebrauch von einem seit 01. Januar 2019 geltenden neuen Angebot, die Sonderausstellungen der städtischen Museen besuchen zu können, ohne Eintritt zahlen zu müssen.
Es gilt für Kölnerinnen und Kölner bis 18 Jahre, alle Schülerinnen und Schüler inklusive zwei Begleitpersonen je Klasse, KölnPass-Inhaberinnen und ‑Inhaber sowie Kölnerinnen und Kölner am Tag ihres Geburtstags und am Köln-Tag.
Aus dem Erfahrungsbericht, den die Verwaltung nun dem Rat der Stadt Köln vorgelegt hat, geht hervor, dass von Januar bis Juni 2019 mehr als 84.000 Menschen den kostenlosen Eintritt genutzt haben. Oberbürgermeisterin Henriette Reker sieht in der neuen Regelung „einen wichtigen Beitrag, vielfältigen Gesellschaftsgruppen einen niedrigschwelligen Zugang zum kulturellen Leben in Köln zu ermöglichen”.
Die kostenlosen Eintritte entsprechen im ersten Halbjahr 2019 einem Eintrittsgegenwert von 329.000 Euro. Auf das Jahr gerechnet ergäbe sich voraussichtlich ein Eintrittsdefizit in Höhe von 659.000 Euro. Der Rat hatte zur Finanzierung der neuen Regelung 600.000 Euro aus Erträgen der Kulturförderabgabe 2019 bereitgestellt.
Um die Zahlenbasis für die Zukunft zu validieren, hält die Verwaltung eine weitergehende Erfassung der Besucherströme für sinnvoll. Eine durchgängige Evaluierung des Besucherverhaltens ist bereits im Rahmen des Verwaltungsreformprojekts „Museen, Menschen, Medien” vorgesehen.
In dem Bericht stellt die Verwaltung auch die finanziellen Auswirkungen einer einheitlichen Erweiterung der Öffnungszeiten der städtischen Museen dar. Die Mehrausgaben schätzt sie auf rund 485.000 Euro, wenn die Museen von Dienstag bis Sonntag von 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr und abends unter der Woche bis 20:00 Uhr beziehungsweise am KölnTag bis 22:00 Uhr geöffnet blieben. Größter Kostenfaktor sind mit rund 300.000 Euro pro Jahr die Bewachungskosten. Susanne Laugwitz-Aulbach, Beigeordnete für Kunst und Kultur, betont: „Einheitliche und längere Öffnungszeiten stünden der Kulturstadt Köln gut zu Gesicht und wären gerade mit Blick auf berufstätige Kulturinteressierte ein großer Mehrwert.”
Der Rat der Stadt Köln hatte die Verwaltung zudem beauftragt zu prüfen, mit welchen Kosten ein vollständig freier Eintritt in die städtischen Museen verbunden wäre. Eine solche Regelung würde den städtischen Haushalt mit mindestens 4,9 Millionen Euro jährlich belasten.