Bedingt durch heiße Sommertage und lange Trockenzeiten infizieren sich Bäume wie der Bergahorn mit einem Pilz, der bei Menschen eine Entzündung von Lungenbläschen verursachen kann.
Das Amt für Landschaftspflege und Grünflächen lässt derzeit zahlreiche abgestorbene Ahornbäume fällen, die von der Rußrindenkrankheit befallen sind. Der Pilz „Cryptostroma corticale”, ein Schwächeparasit, verursacht eine intensive Weißfäule im Holzkörper, der in der Folge rasch seine Bruchfestigkeit verliert.
Das Amt für Landschaftspflege und Grünflächen warnt Bürgerinnen und Bürger vor einem Kontakt mit befallen Bäumen, da das Einatmen der Sporen von Cryptostroma corticale zu einer Antikörperreaktion durch die Entzündung von Lungenbläschen führen kann. Die Symptome wie Reizhusten, Fieber, Atemnot beziehungsweise Schüttelfrost treten charakteristischerweise sechs bis acht Stunden nach Kontakt auf und halten mehrere Stunden – in seltenen Fällen über Tage oder Wochen – an. Die Mitarbeiter der mit den Fällungen beauftragten Unternehmen arbeiten mit einer Schutzausstattung.
Heiße Sommer und lange Trockenzeiten reduzieren die Vitalität der Bäume und können so die Infektion mit dem Pilz begünstigen. Betroffen ist hauptsächlich der Bergahorn, der anspruchsvoll hinsichtlich der Wasserversorgung ist, vor allem bei Exemplaren mit starker Konkurrenz oder an Standorten mit schlechter Wasserversorgung, wie beispielsweise an Böschungen. Infizierte Bäume sind im fortgeschrittenen Stadium an den massenhaften Sporenlagern auf der Rinde zu erkennen, die wie rußartige Beläge erscheinen und ursächlich für die Namensgebung sind.
Für Fragen zum Thema Rußrindenkrankheit stehen Herr Gerhardt (0221 / 221–34801) und Herr Stuffrein (0221 / 221–38417) vom Amt für Landschaftspflege und Grünflächen zur Verfügung.