Lever­ku­sen: Gestoh­le­ne Fahr­zeu­ge an ahnungs­lo­se Kun­den verkauft

Polizei - Beamter - Festnahme - Handschellen - Gefangener - Gefängnis Foto: Gefängniswärter führt Gefangener mit Handschellen ab

Nach ers­ten Erkennt­nis­sen ver­such­ten die Män­ner nach Ser­bi­en aus­zu­rei­sen, wur­den jedoch zuvor festgenommen.

In einem bei der Staats­an­walt­schaft Köln anhän­gi­gen Ermitt­lungs­ver­fah­ren unter ande­rem wegen des Ver­dachts des Ban­den­be­tru­ges, der gewerbs­mä­ßi­gen Ban­den­heh­le­rei von Kraft­fahr­zeu­gen und der Urkun­den­fäl­schung hat die Poli­zei Köln in Zusam­men­ar­beit mit der Poli­zei in Bay­ern am Mitt­woch­abend drei Haft­be­feh­le gegen 30, 35 und 45 Jah­re alte Beschul­dig­ten bei Pas­sau an der Gren­ze zu Öster­reich voll­streckt. Ein eben­falls mit Haft­be­fehl gesuch­ter 39-jäh­ri­ger Kom­pli­ze wur­de in Kalk festgenommen.

In dem seit über einem Jahr andau­ern­den Ver­fah­ren durch­such­te die Ermitt­lungs­grup­pe am Don­ners­tag­mor­gen sechs Wohn­ob­jek­te in Köln und Lever­ku­sen. Mit Unter­stüt­zung von Dienst­hun­den, die auf das Auf­fin­den von Bank­no­ten spe­zia­li­siert sind, beschlag­nahm­ten die Ermitt­ler meh­re­re tau­send Euro, Mobil­te­le­fo­ne und diver­se Unterlagen.

Nach der­zei­ti­gen Ermitt­lun­gen der Ermitt­lungs­grup­pe des Kri­mi­nal­kom­mis­sa­ri­ats 74 soll die neun­köp­fi­ge Ban­de (23 bis 47 Jah­re alt) über­wie­gend im Aus­land gestoh­le­ne Fahr­zeu­ge über Inter­net­por­ta­le in Deutsch­land an ahnungs­lo­se Kun­den ver­kauft haben. Die Ermitt­ler gehen der­zeit von einer Scha­den­sum­me von etwa einer hal­ben Mil­lio­nen Euro aus.

Die vier mit Haft­be­fehl Gesuch­ten sol­len die Autos unter ande­rem aus Frank­reich abge­holt und den Ver­kauf in Deutsch­land geplant haben. Ihre fünf Kom­pli­zen, dar­un­ter eine Frau, sei­en unter ande­rem an der Fäl­schung der Doku­men­te sowie dem Ver­kauf an die ahnungs­lo­sen Opfer betei­ligt gewe­sen. Die Käu­fer kom­men nach Fest­stel­lung der Ermitt­ler aus der gan­zen Bun­des­re­pu­blik, um die ver­meint­li­chen „Schnäpp­chen” zu kaufen.

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