Müns­ter: Mann mit 16 Iden­ti­tä­ten greift Bun­des­po­li­zis­ten an

Festnahme - Handschellen - Polizei Foto: Festnahme mit Handschellen, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Erst bat er die Bun­des­po­li­zei um Hil­fe, dann griff er sie an. Am Ende soli­da­ri­siert sich eine aggres­si­ve Men­ge gegen die Bundespolizei.

Am ver­gan­ge­nen Frei­tag­nach­mit­tag, 18. Dezem­ber 2020, sprach ein 17-jäh­ri­ger Gui­neer am Haupt­bahn­hof Müns­ter eine Strei­fe der Bun­des­po­li­zei an. Er gab zu ver­ste­hen, dass er einen Asyl­an­trag stel­len wol­le. Dabei unter­schritt er trotz mehr­ma­li­ger Auf­for­de­rung den Min­dest­ab­stand und behielt sei­ne Hän­de in den Taschen.

Zur Bear­bei­tung sei­nes Ersu­chens soll­te er zur Wache gebracht wer­den, was ihm offen­bar miss­fiel. Der jun­ge Mann wur­de laut­stark aggres­siv, bau­te sich dro­hend vor den Bun­des­po­li­zis­ten auf und griff gezielt einen Beam­ten an. Der Angriff zum Kopf wur­de abge­wehrt, der Angrei­fer zu Boden gebracht und gefes­selt. Um die Ein­satz­maß­nah­me her­um bil­de­te sich eine etwa 25-köp­fi­ge Grup­pe, die sich mit dem 17-Jäh­ri­gen soli­da­ri­sier­te, die Bun­des­po­li­zis­ten behin­der­te und belei­dig­te. Teil­wei­se wur­den Mas­ken her­un­ter­ge­zo­gen und in Rich­tung der Bun­des­po­li­zis­ten gehus­tet. Mit der Unter­stüt­zung wei­te­rer Kräf­te beka­men die Bun­des­po­li­zis­ten die Lage in den Griff und den Gui­neer zur Wache. Die­ser ist bereits unter 16 ver­schie­de­nen Iden­ti­tä­ten in Deutsch­land bekannt und besitzt kei­nen Auf­ent­halts­ti­tel. Gegen ihn wur­den Straf­ver­fah­ren wegen uner­laub­ten Auf­ent­halts und Wider­stands gegen Voll­stre­ckungs­be­am­te ein­ge­lei­tet. Nach Abschluss der Maß­nah­men wur­de er mit einer Mel­de­auf­la­ge für die zustän­di­ge Aus­län­der­be­hör­de entlassen.

Gegen einen 37-jäh­ri­gen Deut­schen aus der Per­so­nen­grup­pe wur­de ein Straf­ver­fah­ren wegen Belei­di­gung ein­ge­lei­tet. Er hat­te die Poli­zei­be­am­ten als „Scheiß Ras­sis­ten” bezeich­net. Wei­te­re Straf­ver­fah­ren gegen ande­re Per­so­nen aus der Grup­pe wer­den geprüft.

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