NRW: Innen­mi­nis­ter fürch­tet Anse­hens­ver­lust bei der Polizei

Polizeiauto - Polizeifahrzeug - Polizei - Bundespolizei - Domplatte - Kölner Dom - Köln Hauptbahnhof - Köln-Innenstadt Foto: Polizeifahrzeug auf der Domplatte (Köln-Innenstadt), Urheber: dts Nachrichtenagentur

Nach dem Skan­dal in der Poli­zei fürch­tet Nord­rhein-West­fa­lens Innen­mi­nis­ter Her­bert Reul einen sin­ken­den Respekt vor Einsatzkräften.

„Es wird lei­der Men­schen geben, die die­sen Fall als Vor­wand neh­men, um sich gegen­über Poli­zis­ten unan­stän­dig zu ver­hal­ten”, sag­te Reul dem „Spie­gel”. Es wer­de daher für Beam­te „in brenz­li­gen Situa­tio­nen schwie­ri­ger”. Auf der ande­ren Sei­te wür­den man­che Poli­zis­ten künf­tig „Angst haben, als rechts­ra­di­ka­le Chao­ten hin­ge­stellt zu werden”.

30 Poli­zis­tin­nen und Poli­zis­ten ste­hen unter Ver­dacht, über Jah­re rechts­extre­mis­ti­sche Pro­pa­gan­da in pri­va­ten Chat­grup­pen ver­schickt und emp­fan­gen zu haben. Fast alle waren oder sind Teil einer Dienst­grup­pe der Wache in Mül­heim an der Ruhr, die zum Poli­zei­prä­si­di­um Essen gehört. „Ich habe über­legt, ob wir es ver­bie­ten, pri­va­te Han­dys mit in den Dienst zu neh­men”, sag­te Reul. Aller­dings trä­fe das auch jene Poli­zis­ten, die einen tadel­lo­sen Job mach­ten. Er sei des­halb „skep­tisch”.

Der CDU-Poli­ti­ker möch­te das The­ma Rechts­extre­mis­mus in der Poli­zei auf der Innen­mi­nis­ter­kon­fe­renz anspre­chen. „Ich will mit mei­nen Län­der­kol­le­gen grund­sätz­lich über die Hal­tung von Poli­zis­ten reden”, sag­te Reul, „es ist auch an der Zeit, dass die Bun­des­län­der gemein­sa­me Lösun­gen suchen”.

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