NRW: Lan­des­re­gie­rung dringt auf Meldegesetzverschärfung

Wohnungsklingel - Hauswand Foto: Sicht auf eine Klingel, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die Lan­des­re­gie­rung sieht im der­zei­ti­gen Bun­des­mel­de­ge­setz eine Sicher­heits­lü­cke und hat eine Initia­ti­ve zur Ver­schär­fung gestartet.

Der Antrag, über den der „Köl­ner Stadt-Anzei­ger” (Sams­tag­aus­ga­be) berich­tet, und der am Frei­tag im Bun­des­rat dis­ku­tiert wur­de, sieht höhe­re Hür­den für Abfra­gen von Pri­vat­per­so­nen vor. Nach der der­zei­ti­gen Geset­zes­la­ge kann jeder Bür­ger die Adres­se eines ande­ren Bür­gers beim zustän­di­gen Ein­woh­ner­mel­de­amt abfra­gen. Poli­zis­ten, Ord­nungs­be­am­ten, Kom­mu­nal­po­li­ti­kern und Gerichts­voll­zie­hern soll es leich­ter gemacht wer­den, an eine Aus­kunfts­sper­re zu kommen.

Vor eini­gen Mona­ten sei­en Beschäf­tig­te und Ver­tre­ter der Sicher­heits­be­hör­den auf Abge­ord­ne­te zuge­gan­gen, sag­te Ralf Wit­zel, stell­ver­tre­ten­der Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der der FDP im Düs­sel­dor­fer Land­tag, der Zei­tung. Beam­te hät­ten von Dro­hun­gen berich­tet. „Ich per­sön­lich wür­de mir wün­schen, dass man groß­zü­gi­ger mit den Aus­kunfts­sper­ren umgeht”, sag­te Wit­zel dem „Stadt-Anzei­ger”. Er plä­dier­te dafür, Bür­ger mehr für den Umgang mit ihren Daten zu sen­si­bi­li­sie­ren. „Wie­so wird nicht jeder Mensch bei der KfZ-Zulas­sung dar­über infor­miert, dass er über sein Kenn­zei­chen mel­de­recht­lich auf­find­bar ist?”.

Chris­tos Katz­idis, innen­po­li­ti­scher Spre­cher der CDU-Frak­ti­on im NRW-Land­tag, kri­ti­sier­te zudem die Mög­lich­keit, online ohne Über­prü­fung der Iden­ti­tät Adres­sen von ande­ren Per­so­nen abfra­gen zu kön­nen. „Die Daten müs­sen geprüft wer­den”, so Katz­idis. „Das muss zwin­gen­de Vor­aus­set­zung sein. Wenn dies nicht gemacht wird, dann müs­sen wir auch über die aktu­el­le Pra­xis reden.” Der Bun­des­rat gab am Frei­tag die Län­der­initia­ti­ve in die zustän­di­gen Aus­schüs­se weiter.

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