Bun­des­wehr: Kaser­nen als Zwi­schen­la­ger für Impf­stoff angeboten

Bundeswehr - Kaserne - Militärischer Sicherheitsbereich - Unbefugtes Betreten verboten - Vorsicht - Schusswaffengebrauch - Der Kasernenkommandant Foto: Sicht auf eine Bundeswehr-Kaserne, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die Bun­des­wehr wird die Coro­na-Impf­stof­fe zur Sicher­heit in ihren Kaser­nen zwischenlagern.

Das kün­dig­te Ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­rin Anne­gret Kramp-Kar­ren­bau­er gegen­über den Zei­tun­gen der Fun­ke-Medi­en­grup­pe (Mitt­woch­aus­ga­ben) an. Wo immer es sinn­voll erschei­ne, wer­de man die Anlie­fe­rung und Lage­rung des Impf­stof­fes in Kaser­nen ermög­li­chen, ver­si­cher­te sie. „Es liegt bereits ein Amts­hil­fe­an­trag des Gesund­heits­mi­nis­te­ri­ums zur Lage­rung und Ver­tei­lung wei­te­rer Impf­stof­fe vor und wir wer­den selbst­ver­ständ­lich unter­stüt­zen”, so die Ministerin.

Die Bun­des­wehr habe auch den Län­dern Unter­stüt­zung ange­bo­ten. „Die Bun­des­wehr kann hier auf Antrag der Län­der mit bis zu 26 Impf­zen­tren sowie bis zu 26 mobi­len Impf­teams hel­fen”, sag­te Kramp-Kar­ren­bau­er. „Noch nie in der 65-jäh­ri­gen Geschich­te der Bun­des­wehr haben wir über einen so lan­gen Zeit­raum Amts­hil­fe geleis­tet”, füg­te sie hinzu.

Impf­zen­tren, Lager und Trans­port­we­ge sei­en sen­si­ble Zie­le, die ent­spre­chend geschützt wer­den müss­ten, sag­te FDP-Innen­po­li­ti­ker Kon­stan­tin Kuh­le den Fun­ke-Zei­tun­gen. Er for­der­te Bund und Län­der auf, ein Sicher­heits­kon­zept vor­zu­le­gen. Kuh­le sieht vor allem zwei Risi­ko-Sze­na­ri­en. Die Unter­wan­de­rung der „Querdenken”-Bewegung durch Rechts­extre­mis­ten und die Aus­schrei­tun­gen bei Ver­samm­lun­gen gegen die Coro­na-Maß­nah­men zeig­ten, dass die Sze­ne durch­aus bereit und fähig sei, Gewalt anzuwenden.

Neben Aktio­nen von Impf­geg­nern könn­ten die Zen­tren aber auch wegen der zu erwar­ten­den gro­ßen Besu­cher­zahl „zu Zie­len für Anschlä­ge mit ande­rem ideo­lo­gi­schen Hin­ter­grund wer­den”, warn­te Kuh­le. Auch die pri­va­ten Wach­diens­te ste­hen bereit. Der Schutz von kri­ti­schen oder sen­si­blen Infra­struk­tu­ren gehö­re zu ihren Kern­kom­pe­ten­zen, sag­te der Sicher­heits-Unter­neh­mer Fried­rich P. Köt­ter den Fun­ke-Zei­tun­gen. Die öffent­li­che Hand müs­se die Auf­ga­ben und Qua­li­fi­ka­tio­nen der Sicher­heits­dienst­leis­ter „ein­deu­tig defi­nie­ren”. Zudem dür­fe die Ver­ga­be nicht, „wie im öffent­li­chen Sek­tor viel zu oft üblich”, nach dem bil­ligs­ten Preis erfol­gen. „Dies ist mit uns nicht zu machen”.

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