Grü­nen: Par­tei besteht auf dau­er­haft güns­ti­ge ÖPNV-Tickets

KVB-Haltestelle - Rudolfplatz - Bus - Straßenbahn - Köln-Altstadt Foto: Bus- und Bahnhaltestelle "Rudolfplatz" (Köln-Altstadt)

Die Grü­nen-Frak­ti­ons­chefin Katha­ri­na Drö­ge hat sich für die Ein­füh­rung eines dau­er­haft güns­ti­gen ÖPNV-Tickets ausgesprochen.

Ange­sichts der hohen Ener­gie­prei­se brau­che man ein Herbst-Ent­las­tungs­pa­ket, das auch bald bei den Bür­gern ankommt, sag­te sie der „Welt” (Mitt­woch­aus­ga­be). Dazu sei es rich­tig, sowohl das Bür­ger­geld zu erhö­hen als auch das Wohn- und das Kin­der­geld anzu­he­ben. „Zudem wäre eine Neu­auf­la­ge der Ener­gie­pau­scha­le als Direkt­zah­lung an alle Haus­hal­te und dau­er­haft güns­ti­ge ÖPNV-Tickets beson­ders geeig­net, um die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger sozi­al gerecht zu entlasten”.

Die FDP-Bun­des­tags­frak­ti­on erteil­te die­sen Plä­nen eine Absa­ge. Deren stell­ver­tre­ten­der Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der Chris­toph Mey­er sag­te: „Eine Wei­ter­fi­nan­zie­rung des 9‑Eu­ro-Tickets durch den Bund ist nicht umsetz­bar”. Es ste­he den für den Nah­ver­kehr zustän­di­gen Bun­des­län­dern aber frei, „ein ver­güns­tig­tes Ticket anzu­bie­ten: Sie müs­sen es jedoch selbst finan­zie­ren”. Mey­er lehn­te zudem die Zah­lung einer zwei­ten Ener­gie­pau­scha­le ab. „Breit gestreu­te Ein­mal­zah­lun­gen sind der fal­sche Weg, da sie die Infla­ti­on noch wei­ter anhei­zen wür­den”. Deutsch­land habe ein Strom­pro­blem und müs­se „schlicht mehr Strom pro­du­zie­ren, um das Ange­bot zu erwei­tern und so die Prei­se zu sen­ken”. Dazu sei unter ande­rem eine Ver­län­ge­rung der AKW-Lauf­zei­ten eine pas­sen­de Maß­nah­me, so der FDP-Politiker.

Uni­ons­frak­ti­ons­vi­ze Jens Spahn reg­te im Streit über ein Nach­fol­ge­mo­dell für das 9‑Eu­ro-Ticket die Ein­füh­rung eines „Kli­ma-Tickets nach öster­rei­chi­schem Vor­bild” an. Dabei han­delt es sich um ein Ganz­jah­res­ti­cket für den Nah- und Fern­ver­kehr, das zum Regel­preis von 1.095 Euro abge­ge­ben wird. Spahn sprach sich zudem für die Ein­füh­rung von Ener­gie­spar-Anrei­zen und einen gede­ckel­ten Preis für den Ener­gie-Grund­be­darf aus. Für jede gegen­über dem Vor­jahr gespar­te Kilo­watt­stun­de sol­len die Haus­hal­te zudem „eine Bonus-Gut­schrift von 20 Cent” erhalten.

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