ÖPNV: Bun­des­wei­te Mas­ken-Kon­trol­le in Deutsch­land geplant

Berliner Verkehrsbetriebe - BVG - Straßenbahn - Polizei - Polizisten - Maskenkontrolle - Oktober 2020 - Berlin Foto: Polizei kontrolliert Maskenpflicht in U-Bahn (Berlin), Urheber: dts Nachrichtenagentur

Ange­sichts stark stei­gen­der Coro­na-Infek­ti­ons­zah­len pla­nen Bund und Län­der ein kon­se­quen­te­res Vor­ge­hen gegen Mas­ken­ver­wei­ge­rer im Öffent­li­chen Nahverkehr.

Zur­zeit lie­fen Abstim­mun­gen zwi­schen der Ver­kehrs­mi­nis­ter­kon­fe­renz, Bun­des­ver­kehrs­mi­nis­ter Andre­as Scheu­er und der Bun­des­po­li­zei für eine bun­des­wei­te Schwer­punkt­kon­trol­le noch in die­sem Jahr, sag­te ein Spre­cher von NRW-Ver­kehrs­mi­nis­ter Hen­drik Wüst der „West­deut­schen All­ge­mei­nen Zei­tung”. Für die Fahr­gäs­te bedeu­te das Tra­gen der Mund-Nasen-Bede­ckung nur eine klei­ne Unan­nehm­lich­keit, die eine gro­ße Kata­stro­phe ver­hin­de­re, sag­te Wüst der WAZ. „Kon­trol­len stär­ken gera­de jetzt auch das Ver­trau­en und die Gewiss­heit, dass Bus und Bahn siche­re Ver­kehrs­mit­tel sind”. Die Mas­ke in Zügen sei das wirk­sams­te Mit­tel gegen das Coronavirus.

Das Ver­kehrs­mi­nis­te­ri­um ver­weist auf eine neue Stu­die der Ber­li­ner Cha­ri­te, die eine ver­gleichs­wei­se gerin­ge Anste­ckungs­ge­fahr in Bus und Bahn ana­ly­siert hat­te, sofern sich alle an die Regeln hiel­ten. Ent­ge­gen der Erwar­tung waren Zug­be­glei­ter mit vie­len Per­so­nen­kon­tak­ten nicht häu­fi­ger mit Coro­na infi­ziert als ande­re Berufs­grup­pen. Trotz­dem führt die aktu­el­le Kri­se offen­bar zu einem immer stär­ke­ren Rück­zug in den Individualverkehr.

Obwohl die Lan­des­re­gie­rung bereits im Som­mer ein Buß­geld von 150 Euro bei Ver­stö­ßen gegen die Pflicht zur Mund-Nase-Bede­ckung im öffent­li­chen Nah­ver­kehr ein­ge­führt hat­te, sind immer noch vie­le Mas­ken­muf­fel in NRW unter­wegs. So sei­en allein im Sep­tem­ber und Okto­ber bei loka­len Schwer­punkt­kon­trol­len des Ver­kehrs­ver­bun­des Rhein-Ruhr, des Nah­ver­kehrs Rhein­land und West­fa­len-Lip­pe erneut vie­le Ver­wei­ge­rer auf­fäl­lig gewor­den. Laut Ver­kehrs­mi­nis­te­ri­um wur­den an acht Kon­troll­ta­gen ins­ge­samt 1.981 Ver­stö­ße fest­ge­stellt. Kon­trol­liert wur­de an Bahn­hö­fen in Reck­ling­hau­sen, Gel­sen­kir­chen, Mön­chen­glad­bach, Hagen, Neuss, Düren, Hor­rem, Köln, Trois­dorf, Sieg­burg, Hamm und Paderborn.

Zuvor hat­te das Land bereits am 24. August 2020 mit Bun­des­po­li­zei und Ord­nungs­äm­tern einen gemein­sa­men Mas­ken-Kon­troll­tag im ÖPNV durch­ge­führt. Damals wur­den 1.707 Ver­stö­ße fest­ge­stellt. Wenn die Mund-Nasen-Bede­ckung im Zug oder Bahn­hofs­ge­bäu­de nicht oder nicht kor­rekt getra­gen wird, liegt es im Ermes­sen der Kon­trol­leu­re, sofort eine Stra­fe von 150 Euro zu verhängen.

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