ÖPNV: Ver­kehrs­ver­bün­de spa­ren Mil­lio­nen durch Steuersenkung

Straßenbahn - Fahrgäste - Personen - Straßenbahntüren - Einstieg Foto: Fahrgäste, die in eine Straßenbahn steigen, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der Grü­nen-Poli­ti­ker Ste­fan Gelb­haar hat kri­ti­siert, dass Ver­kehrs­ver­bün­de die Sen­kung der Mehr­wert­steu­er nicht an die Kun­den weitergeben.

Nach Berech­nun­gen der Grü­nen spar­ten sich die Unter­neh­men bun­des­weit einen drei­stel­li­gen Mil­lio­nen-Betrag ein, sag­te Gelb­haar in der Sen­dung „Früh­start” von RTL und n‑tv. „Min­des­tens 100 Mil­lio­nen Euro wird da an Mehr­wert­steu­er von den ÖPNV-Unter­neh­men ver­ein­nahmt, ohne das an die Fahr­gäs­te wei­ter­zu­rei­chen”. Recht­lich sei das zwar mög­lich, jedoch müss­ten die Betrie­be das Geld in einer ande­ren Form an die Kun­den wei­ter­ge­ben. „Gera­de die Dau­er­kun­den konn­ten viel­leicht nicht so viel fah­ren. Da kann man sich über­le­gen, ob man für das nächs­te Jahr ein beson­de­res Ange­bot macht”, so der Grünen-Politiker.

Mit Blick auf die star­ken Rück­gän­ge der Fahr­gast­zah­len im ÖPNV in der Coro­na­kri­se und den damit ver­bun­de­nen Kos­ten für die Unter­neh­men, for­der­te Gelb­haar Unter­stüt­zung von der Bun­des­re­gie­rung: „Wenn der Bund Geld in For­schung und Ent­wick­lung ste­cken will, dann ist der ÖPNV da der ers­te Ansprech­part­ner. Da muss das Geld hin. Stich­wort Digi­ta­li­sie­rung, neue Züge und neue Bus­se.” For­schungs­gel­der, die jetzt im Kon­junk­tur­pa­ket ent­hal­ten sind, dürf­ten nicht nur der Auto­mo­bil­in­dus­trie zugu­te­kom­men: „Son­dern auch dem ÖPNV, der regel­mä­ßig kei­ne Rück­la­gen hat und auch kei­ne Gewin­ne machen darf, des­we­gen auch kein Geld für For­schung und Ent­wick­lung hat”, so Gelbhaar.

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