Coro­na-Regeln: Horst See­ho­fer dringt auf Bundeseinheitlichkeit

Horst Lorenz Seehofer - CSU-Politiker - Bundesinnenminister Foto: Bundesinnenminister Horst Lorenz Seehofer, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Horst See­ho­fer hat auf eine schnel­le Umset­zung sei­nes Geset­zes­vor­schlags für bun­des­weit ein­heit­li­che Coro­na-Regeln gedrungen.

„Es gibt die gro­ße Sehn­sucht in der Bevöl­ke­rung nach ein­heit­li­chen Regeln”, sag­te er der „Welt am Sonn­tag”. Und wei­ter: „Mein Vor­schlag ist des­halb, die ein­heit­li­chen Regeln durch ein Bun­des­ge­setz fest­zu­le­gen”. Die­ses Gesetz soll­te genau vor­schrei­ben, „wel­che Schrit­te bei den jewei­li­gen Inzi­denz­wer­ten unter­nom­men wer­den müss­ten – von der Ver­schär­fung bis zur Lockerung”.

Mit dem Gesetz sol­le durch kla­re Richt­li­ni­en Trans­pa­renz geschaf­fen wer­den. See­ho­fer wies dar­auf hin, dass die­ses Gesetz in kür­zes­ter Zeit ver­ab­schie­det wer­den könn­te. „Wir haben wäh­rend der Ban­ken­kri­se wie auch bei der Euro­ret­tung inner­halb weni­ger Tagen Geset­ze ver­ab­schie­det. Das geht unter Beach­tung aller ver­fas­sungs­recht­li­chen Regeln.”

Der ehe­ma­li­ge baye­ri­sche Minis­ter­prä­si­dent kri­ti­sier­te außer­dem die Län­der­chefs vor und nach den Run­den mit der Bun­des­kanz­le­rin. „Vor der Minis­ter­prä­si­den­ten­kon­fe­renz erfolgt stets ein enga­gier­tes Inter­view, das den jewei­li­gen Lan­des­chef ins rech­te Licht rückt, dann beginnt die Kon­fe­renz mit all ihren Durch­ste­che­rei­en, und sie endet schließ­lich mit den Expost-Betrach­tun­gen. Auch des­halb bin ich zu dem Schluss gekom­men, dass wir ein Gesetz ver­ab­schie­den müs­sen, das durch ein öffent­li­ches Ver­fah­ren Trans­pa­renz, Rechts­ver­bind­lich­keit und damit Klar­heit schafft”, sag­te See­ho­fer der „Welt am Sonntag”.