Gera: Grü­ne for­dern Auf­klä­rung von CDU nach AfD-Wahl

Abstimmung - Parteitag - AfD - Personen - Karten - Monitore Foto: Abstimmung auf einem Parteitag der AfD, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der Bun­des­ge­schäfts­füh­rer der Grü­nen hat die Wahl eines AfD-Poli­ti­kers zum Vor­sit­zen­den des Stadt­ra­tes im thü­rin­gi­schen Gera kritisiert.

„Es tut mir per­sön­lich weh zu sehen, dass in mei­ner Geburts­stadt Gera ein Ver­tre­ter der AfD zum Vor­sit­zen­den des Stadt­rats gewählt wur­de”, sag­te Micha­el Kell­ner dem „Redak­ti­ons­netz­werk Deutsch­land” (Sams­tag­aus­ga­ben). „Hier haben demo­kra­ti­sche Par­tei­en den Kan­di­da­ten einer rechts­ra­di­ka­len Par­tei mit­ge­wählt, das scha­det unse­rer Demo­kra­tie”. Es lie­ge an der CDU auf­zu­klä­ren, wel­che Rol­le sie dabei gespielt hat. Die AfD hat im Stadt­rat von Gera nur zwölf Sit­ze, der AfD-Kan­di­dat hat aber 23 Stim­men bekommen.

Den Ver­dacht, dass die feh­len­den Stim­men von der CDU gekom­men sei­en, wies deren neu­er Lan­des­vor­sit­zen­der Chris­ti­an Hir­te zurück. Das sei nicht wahr, sag­te er dem RND. „Die CDU hat sich in der Frak­ti­on klar dar­auf ver­stän­digt, den AfD-Kan­di­da­ten nicht zu wäh­len. Genau­so ist es auch erfolgt.” Hir­te war im Febru­ar in die Kri­tik gera­ten, weil er dem FDP-Poli­ti­ker Tho­mas Kem­me­rich zur Wahl als Minis­ter­prä­si­dent gra­tu­liert hat­te, obwohl der mit Stim­men der AfD ins Amt gekom­men war. Dar­auf­hin wur­de er von Kanz­le­rin Ange­la Mer­kel (CDU) zum Rück­zug vom Amt des Ost­be­auf­trag­ten der Bun­des­re­gie­rung gedrängt.