Grü­nen: Anna­le­na Baer­bock ver­tei­digt sich erneut zu Buch-Vorwürfen

Annalena Charlotte Alma Baerbock - Grüne-Politikerin Foto: Grüne-Politikerin Annalena Charlotte Alma Baerbock, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die Kanz­ler­kan­di­da­tin der Grü­nen, Anna­le­na Baer­bock, hat sich gegen Kri­tik an ihrem Buch erneut verteidigt.

Sie habe dar­in bewusst auf öffent­lich zugäng­li­che Quel­len zurück­ge­grif­fen, gera­de wenn es um Fak­ten geht, sag­te sie der „Süd­deut­schen Zei­tung” (Don­ners­tag­aus­ga­be). „Aber ich neh­me die Kri­tik ernst”, so Baer­bock. „Rück­bli­ckend wäre es sicher­lich bes­ser gewe­sen, wenn ich doch mit einem Quel­len­ver­zeich­nis gear­bei­tet hätte”.

Sie will zudem mit ihrer Par­tei nicht in alte Freund-Feind-Refle­xe zurück­fal­len. „Mehr als drei Jah­re lang haben wir in der Par­tei, haben Robert Habeck und ich, inten­siv dar­an gear­bei­tet, über eine ande­re Anspra­che und Hal­tung Grä­ben zu über­win­den”, sag­te Baer­bock der „Süd­deut­schen Zei­tung”. Die­se Form der Kom­mu­ni­ka­ti­on wer­de in einem har­ten Wahl­kampf auf die Pro­be gestellt, gera­de wenn auch hef­ti­ge per­sön­li­che Anfein­dun­gen dazu­kom­men. „Auch ich bin da kurz in alte Schüt­zen­grä­ben gerutscht”, so die Co-Vor­sit­zen­de der Grü­nen selbst­kri­tisch. „Dabei geht es mir um das Gegen­teil: die gro­ßen Zukunfts­fra­gen offen und breit zu dis­ku­tie­ren, hart und klar in der Sache, aber fair im Ton und offen für Argu­men­te”. So wol­le sie Wahl­kampf machen.

Die baye­ri­sche Lan­des­vor­sit­zen­de Katha­ri­na Schul­ze sag­te: „Wir haben ein paar Tore kas­siert. Aber jetzt heißt es: Kro­ne rich­ten und wei­ter gehts”. Nun gel­te es, wie­der eige­ne The­men zu set­zen, Ver­an­stal­tun­gen zu machen, auf Tour zu gehen – und nicht mehr über unfai­re Geg­ner zu kla­gen. „Das Lamen­tie­ren, wie unfair alles ist, hilft nicht”, sag­te Schul­ze. „An der Basis haben vie­le die Hal­tung: Jetzt erst recht”.

Der Co-Vor­sit­zen­de der Grü­nen in Nord­rhein-West­fa­len, Felix Banas­zak, räum­te ein, dass es „natür­lich auch bei uns Feh­ler gab”. Das habe nie­mand bestrit­ten. Aber was man nun erle­be, sei „eine Kam­pa­gne poli­ti­scher Geg­ner, die das maß­los hoch­spie­len”. Da stim­me das Ver­hält­nis ein­fach nicht mehr.

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