AfD: Par­tei will Wirt­schafts­raum mit Russland

Moskauer Kreml - Kremlmauer - Burg - Türme - Russland Foto: Mauer des Kreml Moskau (Russland), Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die AfD will nicht nur den Aus­tritt Deutsch­lands aus der EU, son­dern auch einen euro­päi­schen Wirt­schafts­raum mit Russland.

„Wir wol­len unbe­dingt Gesprä­che und auch Kom­pro­mis­se, wenn es um eine freund­schaft­li­che und finan­zi­ell fai­re Zusam­men­ar­beit aller Euro­pä­er, inklu­si­ve Russ­lands, in einem gemein­sa­men euro­päi­schen Wirt­schafts­raum geht”, sag­te der AfD-Bun­des­spre­cher und Spit­zen­kan­di­dat Tino Chrup­al­la der „Welt” (Mon­tag­aus­ga­be). „Für uns gehört Russ­land zu Euro­pa”, füg­te er hin­zu. Vor der Schaf­fung eines neu­en Wirt­schafts­raums unter Ein­be­zie­hung Russ­lands müs­se Deutsch­land die EU ver­las­sen: „Aus die­ser unre­for­mier­ba­ren EU, aus die­ser Rau­pe Nim­mer­satt muss Deutsch­land austreten”.

Vor den Land­tags­wah­len in Sach­sen-Anhalt am kom­men­den Wochen­en­de kün­dig­te Chrup­al­la an, dass die AfD den ande­ren Frak­tio­nen im Land­tag Gesprä­che anbie­ten wür­de, wenn die AfD stärks­te Kraft wer­den soll­te: „Stärks­te Kraft zu sein, wür­de den Regie­rungs­auf­trag durch die Wäh­ler bedeu­ten. Die­sen wür­den wir wahr­neh­men und den ande­ren Par­tei­en Gesprä­che anbie­ten”, sag­te Chrup­al­la. „Wir sind bereit, zu koope­rie­ren und auch Kom­pro­mis­se zum Woh­le der Bevöl­ke­rung in Sach­sen-Anhalt einzugehen”.

Mit der CDU gebe es Gemein­sam­kei­ten in dem Bun­des­land. Daher kön­ne man „fra­gen”, so Chrup­al­la, „wie vie­le Kom­pro­mis­se wir eigent­lich machen müss­ten”. „Zwi­schen der CDU und der AfD in Sach­sen-Anhalt gab es ja schon inhalt­li­che Über­schnei­dun­gen, bei­spiels­wei­se in Fra­gen um den Rund­funk­bei­trag. Fehlt der CDU viel­leicht ein­fach nur der Mut dazu, mit uns gemein­sam für Sach­sen-Anhalt zu streiten?”

Mit Blick auf die Ent­schei­dung der AfD-Mit­glie­der über die Spit­zen­kan­di­da­ten für die Bun­des­tags­wahl kri­ti­sier­te Chrup­al­la den ande­ren Par­tei­chef Jörg Meu­then, der sich in der Kon­kur­renz zwi­schen dem Bewer­ber­duo aus Chrup­al­la und Ali­ce Wei­del einer­seits sowie Joa­na Cotar und Joa­chim Wund­rak ande­rer­seits für Letz­te­re aus­ge­spro­chen hat­te: „Ich hät­te mir gewünscht – und sicher­lich auch vie­le Mit­glie­der -, dass sich Jörg Meu­then in die­ser Fra­ge neu­tra­ler ver­hält”, sag­te Chrupalla.

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