Politiker fordern, Unterricht künftig verstärkt draußen in Parks oder auf den Schulhöfen abzuhalten.
Der „Bild” (Montagausgabe) sagte der familienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Marcus Weinberg: „Unterricht im Freien oder die weitere Reduzierung der Lerngruppengrößen sind zu durchdenken, bevor Schulen geschlossen werden.” Die Kinder und Jugendlichen seien nach der Zeit der Pandemie seelisch erschöpft. „Ab Juni beginnt zudem die Ferienphase. Es wäre eine Katastrophe, wenn möglicherweise bis Mitte August die Kinder keine Kita oder Schule mehr besuchen könnten”, sagte Weinberg.
Die stellvertretende FDP-Vorsitzende Katja Suding spricht sich ebenfalls für Unterricht unter freiem Himmel aus. „Ich unterstütze alle sinnvollen Maßnahmen, die Unterricht in Präsenz wieder möglich machen”, sagte Suding zu „Bild”. „Denn unsere Kinder müssen endlich ihr Recht auf Bildung zurückbekommen. Schule im Freien kann sinnvoll sein, Luftfilter und Hygienekonzepte in geschlossenen Räumen aber auch”.
Bärbel Bas, stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende, sagte „Bild”: „Durch die Wissenschaft ist belegt, dass Aktivitäten unter freiem Himmel sicherer sind als in geschlossenen Räumen. Daher klingt die Möglichkeit, Schulunterricht im Freien möglich zu machen, erstmal gut und wird von manchen Schulen bei gutem Wetter auch spontan genutzt”. Sind die Schulen erst einmal geschlossen, könne Schule im Freien zumindest ein Ausweg sein, sagte der Grünen-Abgeordnete Janosch Dahmen in „Bild”: „Unterricht im Freien oder Exkursionen in Parks und Wälder sind bei sinkender Inzidenz dann ein sehr pragmatischer und sinnvoller Schritt von Öffnungen”.