Poli­tik: NRW-Flücht­lings­rat kri­ti­siert Zustän­de an EU-Außengrenze

Flüchtlinge - Migranten - Frau - Kind - Grenzzaun - Personen - Wiese - Gras - Kopftuch Foto: Flüchtlinge vor einem Grenzzaun, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der NRW-Flücht­lings­rat hat die Zustän­de an der EU-Außen­gren­ze vor Grie­chen­land scharf kritisiert.

„Was sich in der Regi­on abspielt, ist eine Schan­de für Euro­pa”, sag­te die Geschäfts­füh­re­rin des Flücht­lings­ra­tes, Bir­git Nau­joks, der „Neu­en West­fä­li­schen” (Diens­tags­aus­ga­be). „Wir erle­ben in die­sen Tagen eine men­schen­un­wür­di­ge Zuspit­zung der euro­päi­schen Flüchtlingspolitik.”

Die grie­chi­sche Poli­zei ist laut Medi­en­be­rich­ten mit Was­ser­wer­fern und Trä­nen­gas gegen geflüch­te­te Men­schen vor­ge­gan­gen. „Vor eini­gen Jah­ren hät­te es des­halb einen Auf­schrei in Euro­pa gege­ben”, sag­te Nau­joks, „heu­te wer­den die­se Bil­der ach­sel­zu­ckend hingenommen.”

Schon der Flücht­lings­deal mit dem tür­ki­schen Staats­prä­si­den­ten Recep Tayyip Erdo­gan sei men­schen­rechts­wid­rig gewe­sen. „Inzwi­schen zeigt sich, dass die EU ihre eige­nen Wer­te mit Füßen tritt.” Von Men­schen­wür­de, Rechts­staat­lich­keit und der Wah­rung der Men­schen­rech­te sei an den EU-Außen­gren­zen „nichts zu spü­ren”, kri­ti­sier­te Nau­joks. „Es geht allein um eine soge­nann­te Gefah­ren­ab­wehr.” In den ver­gan­ge­nen Jah­ren habe es inner­halb der EU „kein ernst­haf­tes Inter­es­se an einer gemein­sa­men Lösung der Flücht­lings­fra­ge gege­ben”. Pro Asyl hat­te eine Auf­nah­me der geflüch­te­ten Men­schen gefordert.

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