Poli­tik: NRW-Minis­ter­prä­si­dent macht beim Koh­le­aus­stieg Druck

Ruhrgebiet - Stadt - Häuser - Wolken - Hügel Foto: Sicht auf eine Stadt im Ruhrgebiet, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Vor dem Gip­fel­tref­fen der Regie­rungs­chefs der vier Koh­le-Län­der mit Ange­la Mer­kel am Mitt­woch­abend im Kanz­ler­amt dringt NRW-Minis­ter­prä­si­dent Armin Laschet auf eine schnel­le Eini­gung zum Kohleausstieg.

„Seit dem 26. Janu­ar 2019 liegt der Kom­pro­miss der Koh­le­kom­mis­si­on vor, die Minis­ter­prä­si­dent Ste­phan Weil und ich nach dem Schei­tern der Jamai­ka-Ver­hand­lun­gen der Gro­Ko vor­ge­schla­gen haben. Das ist nun fast genau ein Jahr her”, sag­te Laschet dem „Köl­ner-Stadt-Anzei­ger” (Mitt­wochs­aus­ga­be).

Jetzt müs­se end­lich eine Ent­schei­dung über den Fahr­plan für den Koh­le­aus­stieg fal­len. „Die Beschäf­tig­ten und die Men­schen in der Regi­on brau­chen Pla­nungs­si­cher­heit.” NRW wol­le beim Kli­ma­schutz Tem­po machen. „Wir wol­len den Ham­ba­cher Forst dau­er­haft erhal­ten und im Rhei­ni­schen Revier mit dem Aus­stieg aus der Koh­le­ver­stro­mung begin­nen, indem wir hier die ers­ten Kraft­wer­ke vom Netz neh­men. Wir brau­chen ein Paket der Ver­nunft, das die berech­tig­ten Anlie­gen Kli­ma­schutz, Struk­tur­stär­kung und Ver­sor­gungs­si­cher­heit zusam­men­bringt”, sag­te der Ministerpräsident.

Laschet for­der­te fes­te Ver­ein­ba­run­gen für die zuge­sag­ten Struk­tur­hil­fen des Bun­des von 40 Mil­li­ar­den Euro bis 2038. Die Bun­des­re­gie­rung sei gefor­dert, „durch lang­fris­ti­ge ver­bind­li­che Garan­tien unab­hän­gig von künf­ti­gen Wahl­ter­mi­nen end­lich Pla­nungs­si­cher­heit zu schaf­fen”, sag­te er. Sie müs­se die not­wen­di­gen Mit­tel „für die Bewäl­ti­gung die­ser Jahr­hun­dert­auf­ga­be bereitstellen”.

Zudem ver­lang­te er ein Anpas­sungs­geld für Braun­koh­le-Beschäf­tig­te, die vor­zei­tig in den Ruhe­stand gehen. Laschet sag­te, er sei sich mit der Gewerk­schaft IG BCE einig, „dass das Anpas­sungs­geld zen­tra­ler Bestand­teil eines sozi­al­ver­träg­li­chen Koh­le­aus­stiegs ist. Auch da brau­chen wir ein kla­res Signal”.

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