Poli­tik: Bil­dungs­mi­nis­te­rin will kla­re Regeln für tür­ki­sche Schulen

Landtag - Nordrhein-Westfalen - NRW - Baum - Gebäude - Fenster Foto: Sicht auf den Landtag Nordrhein-Westfalen, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Nord­rhein-West­fa­lens Bil­dungs­mi­nis­te­rin hat kla­re Regeln für die Grün­dung tür­ki­scher Schu­len in Deutsch­land gefordert.

„Wer in Nord­rhein-West­fa­len Schu­le machen will, muss sich an die Spiel­re­geln des NRW-Schul­ge­set­zes hal­ten”, sag­te Yvonne Gebau­er der „Bild-Zei­tung”. Als Land gebe man „den Rah­men und die Gren­zen vor und unse­re Schul­auf­sichts­be­hör­den wachen über die Ein­hal­tung aller schul­recht­li­chen Stan­dards”, so die FDP-Poli­ti­ke­rin weiter.

Ber­lin und Anka­ra ver­han­del­ten über ein bila­te­ra­les Abkom­men, das der Tür­kei die Grün­dung von Schu­len in Deutsch­land erlau­ben soll, bestä­tig­te das Aus­wär­ti­ge Amt. Als Stand­or­te sei­en Ber­lin, Köln und Frank­furt am Main im Gespräch. Kri­ti­ker befürch­ten einen Ein­fluss der Erdo­gan-Regie­rung in Anka­ra auf die Lehr­plä­ne der Schü­ler in Deutsch­land. Es gebe kei­nen „diplo­ma­ti­schen Rabatt”, sag­te Gebauer.

Für eine mög­li­che tür­ki­sche Schu­le in Köln stell­te Nord­rhein-West­fa­lens Bil­dungs­mi­nis­te­rin klar: „Für alle Schu­len – egal ob öffent­lich oder pri­vat- gilt das Schul­ge­setz des Lan­des Nord­rhein-West­fa­len unein­ge­schränkt.” Nichts Ande­res sei daher Ver­hand­lungs­grund­la­ge mit der Tür­kei. Grund­sätz­lich sehe sich Nord­rhein-West­fa­len aber in einer „Vor­rei­ter­rol­le”, Men­schen gera­de auch mit tür­ki­scher Her­kunft bei der Pfle­ge ihrer kul­tu­rel­len Wur­zeln zu unter­stüt­zen, so die FDP-Poli­ti­ke­rin wei­ter. „An vie­len öffent­li­chen Schu­len des Lan­des wird her­kunfts­sprach­li­cher Unter­richt (HSU) durch lan­des­be­diens­te­te Lehr­kräf­te ange­bo­ten”, sag­te Gebau­er der „Bild-Zei­tung”.

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