Das Spiel NieR Replicant habe ich mittlerweile bis zum Ende gespielt. Hier noch die restlichen Spielgeschehnisse und ein kleines Fazit meinerseits zu dem Spiel.
Bekanntlich ist das Spiel in zwei Akten aufgeteilt: Der erste Akt spielt man noch den jungen Protagonisten – nachdem die Schwester Yonah entführt wurde (und somit fünf Jahre später im Spielgeschehnis) den Erwachsenen. In all der Zwischenzeit wurde Yonah leider immer noch nicht gefunden, nachdem sie damals vom Schattenmeister entführt wurde.
Im zweiten Akt konzentiert man sich darauf, alle Schlüssel zu finden, um den womöglichen Aufenthaltsort des Schattenmeisters zu finden. Der Weg führte mich zuerst in den Märchenwald, um einen weiteren Schlüssel zu finden. Wie beim letzten Mal, musste man hier wieder ein Text-Adventure durchspielen, den man lieber nicht überspringen sollte. Denn alle Lösungen findet man im Text und variieren in jedem Durchlauf. So wird zuerst „die Farbe des verlorenen Neids” gefragt, dessen Antwort man ziemlich am Anfang des Textes findet. Danach, wie viele Menschen die Kriegerin verlor, „die die rotäugige Bestie bekämpfte”. Die Anzahl ist die im Text erwähnte Zahl plus eine Person. Bei der letzten Frage kann man sich die Antwort aussuchen, da sie alle dieselbe sind. Schon erhält man einen weiteren Schlüsselfragment.
Im Schrotthaufen wird viel gekämpft und kommt mit einer traurigen Geschichte her. Denn einer der zuvor erwähnten Brüder dort wurde im Schrotthaufen getötet. Durch vielen Kämpfen landet man schließlich zum P‑33-Boss, der ein Schattenroboter ist. Hier führt man nicht nur die gewünschte Rache für den getöteten Bruder aus, sondern erhält dafür wieder ein Schlüssel. Der Boss ist ziemlich abwechslungsreich und hat mir Spaß gemacht. Am besten achtet man darauf, dass man die Stampfangriffe überspringt und auf Distanz kämpft.
In die Wüste muss man wieder, da man eine Einladung zur Hochzeit vom König des Königs erhalten hat. Hier heiratet der König die aus dem ersten Akt bekannte tollpatschige Fyra. Traurigerweise wird Fyra aber von den Wölfen während der Zeremonie getötet. Die ganze Szene vom Start der Hochzeit, während man feiert und der König ihr sein Herz ausschüttet, bis zum Tod durch den Angriff nimmt einem emotional total mit. So plötzlich und absolut unerwartet. Leider haben die Wölfe es durch die Festung geschafft und greifen die Bewohner an. Natürlich erledigt man hier die Wölfe – und auch den Rudelanführer. Denn der König will Rache für die getötete Fyra und man hilft ihm dabei. Wie vielleicht schon erahnt, ist der Wolf auch von einem Schatten „besessen” und das Besiegen bringt wieder ein Schlüsselteil.
Eine ungewöhnliche Einladung aus Adlerhorst ist eingetroffen und man checkt dort die Situation ab. Erstaunlicherweise zeigt sich das Dorf wohl ziemlich offen und hat sogar Läden eröffnet. Nachdem man mit dem Bürgermeister gesprochen hat, ist ziemlich schnell klar, dass es nur eine Falle ist – der Brief wurde nicht von ihm geschrieben. Hier ist ein Hinterhalt geplant und nicht wenige Dorfbewohner wurden von Schatten besessen. Nachdem man alle besiegt hat, folgt der Boss Wendy – ebenfalls ein Schattenmonster/-boss. Zwischenzeitlich wurde Kaine mal wieder offensichtlich getötet, kommt aber durch. Wendy ist nicht nur im Kampf recht anspruchsvoll, sondern auch sehr zäh. Emil will dem ein Ende setzen und opfert sich augenscheinlich durch seine Kräfte. Sie waren so stark, sodass das ganze Dorf einfach ausgelöscht wurde – und Emil macht sich dafür verantwortlich, alle Bewohner getötet zu haben.
Mittlerweile hat man alle Schlüssel zusammen und macht endlich mit dem Schiffswrack bekanntschaft in Meeresfront, welches im ersten Akt noch nicht dort war. Dort findet man das recht amüsante und lustige Pärchen wieder – beziehungsweise nur die Frau. Denn sie vermisst den Mann, dessen Spur letztendlich ins Schiffswrack führt. Nachdem man kleine Szenen durchgespielt hat, taucht der Boss Louise auf, der es absolut in sich hat. Hier muss man viele Tentakel ins Visier nehmen, Angriffe/Wellen ausweichen und Speere vom Himmel entkommen. Den Boss besiegen schafft man wohl nicht und man wird augenscheinlich besiegt. Das Monster ist auch so riesig, wie man es von keinem dort im Spiel kennt. Gerettet wird man vom anwesenden Postmann, auf den es das Monster sowieso abgesehen hat. Der gesuchte Mann zuvor schon vom Monster getötet und man kann der Frau sagen, dass er getötet wurde oder er sich wegen den ständigen Streitereien geflüchtet ist.
Wer jetzt noch Nebenmissionen machen möchte, sollte sie möglichst jetzt machen, ehe man weiterzieht. Denn schnell wird einem klar, dass man wohl das Ende des zweiten Akts erreicht. Schließlich hat man alle Schlüsselteile gefunden und kann wohl in das Anwesend des Schattenmeisters betreten. Alles, was man danach macht, zielt auf das Ende A ab – das Spiel an sich hat fünf Enden. Am besten vorher noch mit Tränken und Co. sich eindecken, denn hier muss man so einige Kämpfe durchmachen.
Nachdem man sich den Weg freigemacht hat durch den zusammengesetzten Schlüssel, muss man zuerst noch drei Fragen beantworten. Dazu muss man das Vogelbecken vor der nächsten Türe ansprechen: „Wegen einer schwarzen Krankheit”, „Durch die Trennung von Körper und Seele” und „Sie werden in ihren entsprechenden Hülle platziert” sind die Antworten. Hinter der Türe trifft man überraschenderweise die Zwillinge des eigenen Dorfs vor. Popopla – die sich immer um das Wohl aller gekümmert hat – und die Zwillingsschwester Devola. Leider muss man hier traurigerweise feststellen, dass sie mit dem Schattenmeister unter einer Decke stecken und auch magische Kräfte haben. So kopieren sie während des Kampfs auch die Kräfte es guten Buches (Grimoire Weiss) und versucht sie zu besiegen. Viele Antworten bringt die Szene nicht, denn weiter geht es in einem Raum voller tanzenden Menschen, der sich in einer Falle voller Schattenmonster umwandelt.
Vier Bosse begegnet man, den Schattenwildschwein zuerst. Ein ziemlich zähes Monster, der letztendlich nur aufgehalten wird, indem sich der König (Wüste) sich opfert. Denn er taucht überraschenderweise später im Kampf auf und verspricht seine Hilfe, weil man den Tod seiner Ehefrau (Fyra) gerächt hat. Insgesamt ist hier ein bisschen Aufmerksamkeit und Können verlangt.
Der nächste Boss sind wieder die Zwillinge, Popola und Devola. Hier besiegt man sie endgültig und auch hier opfert sich wer, damit der Kampf erfolgreich wird. Zuerst schafft man es selbst, Devola zu töten und der Protagonist versucht Popola zu besänftigen und macht deutlich, dass man gar nicht gegen sie kämpfen mag. Ein sehr trauriger Moment. Popola kann man letztendlich nur besiegen, indem Emil (der Junge aus dem Anwesen) sich opfert.
Gegen das böse Buch (Grimoire Noire) muss hier wieder gekämpft werden, nachdem man auf den Schattenmeister (Schattenfürst) getroffen ist. Das Buch ist wie zuvor ziemlich einfach besiegbar, einfach draufkloppen wie möglich. Beim vierten und letzten Boss – gegen den Schattenfürst – muss man einiges für tun. Die erste Phase ist recht einfach: Auch hier draufkloppen wie möglich. Die zweite und somit letzte Phase ist etwas komplizierter, da man die magischen Kräfte von Grimoire Weiss verliert und Weiss hier ebenfalls stirbt. Hier muss man sich dreimal zum Schattenfürst vorkämpfen und draufkloppen.
Nachdem man den letzten Boss und somit endgültig den Schattenmeister (Schattenfürst) besiegt hat, kann mit Yonah sprechen und merkt, dass sie besessen ist. Man kann sie zurück ins eigentliche Leben holen, indem man ihr gut zuspricht und alte Erinnerungen weckt. Endgültig geschafft hat man es, indem man sagt, wen über alles liebt – hier den anfangs gewählten Namen des Protagonisten nehmen. So, wie ich es verstanden habe, ist nämlich folgendes passiert: Der Schattenmeister hat Yonah entführt, weil sie bekanntlich mit der Schattenkrankheit infiziert ist. Die Infizierung ist theoretisch eine Besessenheit eines Menschens aus der Vergangenheit, nämlich die Schwester des Schattenmeisters. Die Körper in der heutigen Zeit sind nur Hüllen für die Menschen aus der alten Zeit. Alle Schatten im Spiel sind die Menschen aus der Vergangenheit, die auf ihre Hülle (die lebendigen Menschen) warten. Yonah war die menschliche Hülle für ein kleines Mädchen aus der alten Zeit (Prologs). Auch der Protagonist war eine Hülle für jemanden – wahrscheinlich die des Schattenmeisters (nur eine Vermutung meinerseits). Die Schwester des Meisters hat sich freiwillig aus dem Körper von Yonah entfernt, weil sie merkte, dass Yonah ihren Bruder vermisst. So sehr vermisst, wie der Schatten ihren Bruder (Schattenmeister) vermisst hat. Durch das Gutzureden (und Beantworten der Frage) ist sie schließlich wieder da – nach fünf Jahren. Von all den Begleitern ist nur Kaine (lebend) geblieben. Und somit endet der erste Durchlauf des Spiels und hat das Ende A abgeschlossen.
Fassen wir also kurz zusammen: Im Prolog spielt man in der Zeit im Jahre 2049 in einer zerstörten und verschneiten Stadt. Hier spielt man den Protagonisten und will seine kranke Schwester vor den Kreaturen beschützen. Weil seine Kraft nicht ausreicht, schließt er sich einem Buch an und erhält so magische Kräfte. Nachdem man alle besiegt hat, springt man in die „heutige” Zeit – beide sind gleichalt geblieben, die Schwester ist immer noch krank. Das ganze Spiel dreht sich darum, dass man ein Heilmittel für Yonah findet. Letztendlich findet man keins, da sie von einem Schattenmonster „besessen” ist, der Yonah als menschliche Hülle dient und mit dieser Hülle sein Leben fortführt. „Geheilt” wird sie, weil das Schattenmonster selbstständig beschlossen hat, sie nicht mehr als Hülle verwenden zu wollen, weil sie selbst merkt, dass auch Yonah zutiefst ihren Bruder vermisst und versucht, wieder sich selbst zu sein und die volle Kontrolle wieder zu übernehmen. Währenddessen lernt man viele, neue Charaktere kennen, die man allesamt liebgewinnt. Die vielen Nebenmissionen runden das Spiel ab und lernt einzelne Nebencharaktere besser kennen. Wenn man sich auf das Spiel und der Story einlässt, wird hier ein absolut empfehlenswertes Spiel vorfinden. Es ist zwar grafisch kein Vorzeigespiel, aber das wird durch die Story und die Spielart mehr als ausgeglichen. Diese Beitragsserie von mir ist keinesfalls spoilerfrei, aber wer damals schon Automata gespielt hat oder die Einblicke in die Story hier interessant findet, sollte sich das Spiel auf jeden Fall selbst holen und durchspielen. Die ganzen Dialoge und Videoszenen sind schwer in Worten zu verfassen, wie teilweise emotional (toll) sie sind.
Wie bereits schon erwähnt, gibt es hier mehrere Enden. Meine Artikelserie bezieht sich ausschließlich auf das reguläre Ende (A). In einem neuen Artikel fasse ich aber mal kurz alle anderen Enden zusammen für jene, die interessiert und spannend weiterlesen möchten.
Artikelserie zum Spiel NieR Replicant ver.1.22474487139…:
1. Square Enix: NieR Replicant auf der Xbox Series X angespielt
2. Square Enix: Der emotionale Moment bei NieR Replicant ist da
3. Square Enix: Das Ende von NieR Replicant und ein kleines Fazit
4. NieR Replicant: Alle Enden des Spiels hier zusammengefasst