Die Grünen haben in der neuesten Forsa-Umfrage in der Wählergunst nachgelassen.
Laut der Erhebung des Meinungsforschungsinstituts für RTL und n‑tv, die am Samstag veröffentlicht wurde, verlieren die Grünen im Vergleich zur Vorwoche einen Prozentpunkt und kommen auf 23 Prozent der Stimmen. Die Union bleibt im Vergleich zur Vorwoche unverändert bei 27 Prozent.
Im Vergleich zur Woche nach der Europawahl haben die Grünen laut Forsa vier Prozentpunkte verloren, während sich die Union um drei Prozentpunkte verbessern konnte. Die SPD und die AfD bleiben im Vergleich zur Vorwoche unverändert bei jeweils 13 Prozent. Die Linkspartei kann im Vergleich zur Vorwoche um einen Prozentpunkt zulegen und kommt nun auf 8 Prozent der Stimmen. Die FDP bleibt unverändert bei 9 Prozent. Für eine der sonstigen Parteien würden sich 7 Prozent der Befragten entscheiden. 22 Prozent der Befragten sind derzeit unentschlossen oder würden nicht wählen.
Bei der Kanzlerpräferenz verliert Grünen-Chef Robert Habeck an Zustimmung. Sowohl im direkten Vergleich mit CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer als auch mit Vizekanzler und Finanzminister Olaf Scholz (SPD) hat Habeck gegenüber der Vorwoche drei Prozentpunkte verloren. Wenn die Bundesbürger ihren Kanzler oder Kanzlerin direkt wählen könnten, würden sich 17 Prozent bei einer imaginären Wahl zwischen Kramp-Karrenbauer und Scholz für die CDU-Chefin entscheiden, 28 Prozent würde sich für den Vizekanzler entscheiden. Stünde Kramp-Karrenbauer in einer Direktwahl Habeck gegenüber würden sich 17 Prozent für die CDU-Chefin und 27 Prozent für den Grünen-Chef entscheiden. Bei einer imaginären Wahl zwischen Scholz und Habeck würden sich 21 Prozent für den Finanzminister und 24 Prozent für den Grünen-Chef entscheiden.
Wenn man die Anteile der Parteien auf alle Wahlberechtigten umrechnet, ist laut Forsa die „Partei der Nichtwähler” mit 22 Prozent derzeit zahlenmäßig wieder stärker als die Wählerschaft für die anderen Parteien. Der Anteil der Union an allen Wahlberechtigten betrüge derzeit 21 Prozent, der der Grünen 18 Prozent, SPD 10 Prozent, AfD 10 Prozent, Linkspartei 6 Prozent und Sonstige 6 Prozent. „Beim Bezug auf alle Wahlberechtigten wird deutlich, dass die SPD den Status als Volkspartei schon längst verloren hat. Derzeit würde nur einer von zehn Wahlberechtigten sozialdemokratisch wählen – 1976 und 1980, mit Helmut Schmidt, haben noch 39 Prozent, 1998 mit Gerhard Schröder 33 Prozent aller Wahlberechtigten SPD gewählt. Die Grünen sind auch noch weit vom Status einer Volkspartei entfernt. Der Union droht ebenfalls die Gefahr, ihre Fähigkeit zu verlieren, Wählergruppen mit unterschiedlichen Interessen und Wertvorstellungen zusammenzuführen”, sagte Forsa-Chef Manfred Güllner der Mediengruppe RTL. Für die Erhebung befragte Forsa im Auftrag der Mediengruppe RTL im Zeitraum vom 29. Juli bis zum 2. August 2019 insgesamt 2.501 Personen.