Ber­lin: Ange­la Mer­kel lehnt Ver­trau­ens­fra­ge ab

Angela Merkel - Bundeskanzlerin - CDU - Politikerin Foto: Bundeskanzlerin Angela Merkel, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die Bun­des­kanz­le­rin von Deutsch­land Ange­la Mer­kel will im Bun­des­tag nicht die Ver­trau­ens­fra­ge stellen.

Die Kanz­le­rin wies ent­spre­chen­de For­de­run­gen am Mitt­woch­nach­mit­tag bei der Regie­rungs­be­fra­gung im Par­la­ment zurück. Unter ande­rem hat­ten AfD-Innen­po­li­tik­spre­cher Gott­fried Curio und Links­frak­ti­ons­chef Diet­mar Bartsch sie dazu auf­ge­for­dert, sich die Unter­stüt­zung von Uni­on und SPD zusi­chern zu las­sen. Ähn­lich hat­te sich zuvor bereits FDP-Chef Chris­ti­an Lind­ner geäußert.

Mer­kel nut­ze die Regie­rungs­be­fra­gung unter­des­sen, um sich auch bei den Abge­ord­ne­ten für die umstrit­te­ne Oster­ru­he-Rege­lung zu ent­schul­di­gen. Fast wört­lich wie­der­hol­te die Kanz­le­rin im Ple­num ihre Erklä­rung, die sie zuvor bereits vor Jour­na­lis­ten abge­ge­ben hat­te. Auf Nach­fra­ge des FDP-Par­la­ments­ge­schäfts­füh­rers Mar­co Busch­mann ver­tei­dig­te die Kanz­le­rin zudem die Bund-Län­der-Run­den, bei denen in der Regel die wich­tigs­ten Beschlüs­se in der Pan­de­mie getrof­fen wer­den. „Die Fra­ge, wie man bestimm­te Ent­schei­dun­gen in einer so außer­ge­wöhn­li­chen Situa­ti­on wie in einer Pan­de­mie trifft, muss immer wie­der neu betrach­tet wer­den”, sag­te sie.

Die Run­den mit den Minis­ter­prä­si­den­ten sei­en aber wei­ter not­wen­dig. Vie­les müs­se durch Ver­ord­nun­gen umge­setzt wer­den. Man wer­de aber wei­ter über eine Ver­bes­se­rung der Arbeits­wei­se reden, kün­dig­te die CDU-Poli­ti­ke­rin an. Mer­kel stell­te sich am Mitt­woch zum ers­ten Mal in die­sem Jahr den Abge­ord­ne­ten. Zuletzt fand die ein­stün­di­ge Befra­gung der Kanz­le­rin im Dezem­ber statt. Auf­grund der kurz­fris­tig bei einer Bund-Län­der-Schal­te gestopp­ten „Oster­ru­he” hat­te der Ter­min dies­mal eine beson­de­re Brisanz.

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