Poli­tik: See­ho­fer kün­digt wei­te­re Ver­schär­fung des Waf­fen­rechts an

Sportwaffen - Waffen - Gitter - Laden - Geschäft - Waffengeschäft - Pflanzen Foto: Sicht auf Sportwaffen, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Nach dem Anschlag in Hanau mit elf Toten durch einen Sport­schüt­zen hat Bun­des­in­nen­mi­nis­ter Horst See­ho­fer eine wei­te­re Ver­schär­fung des Waf­fen­rechts angekündigt.

„Wenn die Ermitt­lun­gen hier einen Anhalts­punkt erge­ben, dass wir frü­her hät­ten ein­grei­fen müs­sen was den Waf­fen­schein betrifft, dann müs­sen wir das ändern. Wir brau­chen dann ein medi­zi­ni­sches Gut­ach­ten oder eine ärzt­li­che Bestä­ti­gung, dass da alles in Ord­nung ist und die Ver­wir­rung oder die Krank­heit einer Per­son nicht zur Gefahr für die All­ge­mein­heit wer­den”, sag­te See­ho­fer der „Bild-Zei­tung” (Sams­tags­aus­ga­be).

Man müs­se die „per­sön­li­che Eig­nung für eine Waf­fe dann zurück­zie­hen”. Bereits jetzt wer­de ein Sport­schüt­ze oder Jäger, der „einen Waf­fen­schein bekom­men hat”, regel­mä­ßig „auf sei­ne per­sön­li­che Zuver­läs­sig­keit geprüft”, so der Innen­mi­nis­ter wei­ter. Die­se Prü­fung müs­se künf­tig ver­tieft wer­den. „Dabei geht es nicht nur um die Fra­ge, ob jemand sei­ne Waf­fe ord­nungs­ge­mäß unter­ge­bracht hat oder die Muni­ti­on davon getrennt auf­be­wahrt hat, dabei muss es auch um ganz per­sön­li­che Din­ge gehen”, so der CSU-Poli­ti­ker. Dies wer­de man auf den Weg brin­gen. Da sei er sich „einig” mit Bun­des­jus­tiz­mi­nis­te­rin Chris­ti­ne Lam­brecht (SPD), so der Innen­mi­nis­ter weiter.

Erst am Don­ners­tag die­ser Woche sei eine Ver­schär­fung des Waf­fen­rechts in Kraft getre­ten. „Ein­mal mit dem Ziel ‘Kei­ne Waf­fen in die Hän­de von Extre­mis­ten‘, da kann dann der Waf­fen­schein wie­der ent­zo­gen wer­den, und zum ande­ren erfolgt bei jedem, der künf­tig einen Waf­fen­schein bean­tragt, eine Regel­an­fra­ge an das Bun­des­amt für Ver­fas­sungs­schutz: ‘Was liegt bei die­ser Per­son vor‘”, sag­te See­ho­fer der „Bild-Zei­tung”.

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