USA: Frank-Wal­ter Stein­mei­er nennt Stür­mung his­to­ri­sche Zäsur

Steinmeier - Frank-Walter Steinmeier - Bundespräsident - SPD - Politiker Foto: Frank-Walter Steinmeier, Bundespräsident, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Bun­des­prä­si­dent Frank-Wal­ter Stein­mei­er hat die Aus­schrei­tun­gen in Washing­ton scharf kritisiert.

Und den noch amtie­ren­den US-Prä­si­den­ten Donald Trump mit­ver­ant­wort­lich gemacht. „Der fried­li­che Macht­wech­sel in Fol­ge frei­er Wah­len ist ein Grund­stein der Demo­kra­tie”, sag­te er am Don­ners­tag­vor­mit­tag in Ber­lin. „Ein bewaff­ne­ter Mob, auf­ge­sta­chelt von einem amtie­ren­den Prä­si­den­ten, der die­sen Grund­stein miss­ach­tet, hat ges­tern den US-Kon­gress gestürmt”. Es sei ein Sturm auf das Herz der US-Demo­kra­tie gewesen.

Die Bil­der hät­ten ihn erschüt­tert. Man habe gese­hen, „wie ver­wund­bar selbst die ältes­te und mäch­tigs­te Demo­kra­tie der Welt ist”, so das Staats­ober­haupt. „Die­se Sze­nen, die wir gese­hen haben, sind das Ergeb­nis von Lügen und noch mehr Lügen”. Ursa­chen sei­en „Spal­te­rei und Demo­kra­tie­ver­ach­tung”. Stein­mei­er sprach von einer „his­to­ri­schen Zäsur” für die Ver­ei­nig­ten Staa­ten sowie von einem „Angriff auf die libe­ra­le Demo­kra­tie überhaupt”.

Bei den Unru­hen am Mitt­woch waren min­des­tens vier Per­so­nen ums Leben gekom­men. Eine Frau wur­de von der Poli­zei erschos­sen, bei drei wei­te­ren Per­so­nen gab die Poli­zei „medi­zi­ni­sche Not­fäl­le” als Todes­ur­sa­che an. Meh­re­re Per­so­nen wur­den zudem ver­letzt. Min­des­tens 52 Men­schen wur­den im Zuge der Pro­tes­te fest­ge­nom­men. In der US-Haupt­stadt wur­de ein zwei­wö­chi­ger Not­stand ausgerufen.

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