Poli­tik: Bun­des­tag ver­hängt Straf­zah­lun­gen gegen vier Parteien

Bundestag - Sitzung - Saal - Sitze - Personen - Stühle - Versammlung Foto: Konstituierende Sitzung des Bundestages am 24.10.2017, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Wegen der Annah­me unzu­läs­si­ger Spen­den hat die Bun­des­tags­ver­wal­tung Straf­zah­lun­gen gegen CDU, SPD, Grü­ne und Linke.

Die Links­par­tei sol­le 90.168,15 Euro Stra­fe zah­len, die SPD 44.234,01 Euro und die Grü­nen 17.063,97 Euro, berich­tet der „Spie­gel” in sei­ner aktu­el­len Aus­ga­be. Die CDU kom­me mit einer Stra­fe von 93,96 Euro davon.

Hin­ter­grund der Sank­tio­nen sind ille­ga­le Zuwen­dun­gen im Bun­des­tags­wahl­jahr 2013. Aus­lö­ser war eine Prü­fung des Bun­des­rech­nungs­hofs, der die Aus­ga­ben der Frak­tio­nen der damals im Bun­des­tag ver­tre­te­nen Par­tei­en unter­sucht hat­te. Die steu­er­fi­nan­zier­ten Mit­tel dür­fen laut Gesetz nicht für Par­tei­auf­ga­ben ver­wen­det wer­den, son­dern nur für Par­la­ments­ar­beit. Den­noch hat­ten dem Rech­nungs­hof­be­richt zufol­ge alle Frak­tio­nen ihre Mit­tel damals teil­wei­se „rechts­wid­rig für Par­tei­auf­ga­ben” ein­ge­setzt: Uni­on und Grü­ne in „ein­zel­nen Fäl­len”, SPD und Lin­ke in „meh­re­ren Fäl­len” und die FDP „in erheb­li­chem Umfang”. Die AfD war 2013 noch nicht im Par­la­ment. Der Rech­nungs­hof­be­richt wur­de seit 2017 von der Bun­des­tags­ver­wal­tung geprüft.

Ende Sep­tem­ber die­ses Jah­res wur­den die Unter­su­chun­gen abge­schlos­sen und die Sank­ti­ons­be­schei­de an die Par­tei­en ver­schickt. In vie­len Fäl­len kam die Bun­des­tags­ver­wal­tung zu einer völ­lig ande­ren Bewer­tung als der Bun­des­rech­nungs­hof. Ent­spre­chend nied­rig fie­len zahl­rei­che Stra­fen aus. Die FDP, die laut Rech­nungs­hof am hef­tigs­ten Steu­er­geld für Par­tei­zwe­cke miss­braucht hat­te, blieb gänz­lich straffrei.

Anmer­kun­gen zum Bei­trag? Hin­weis an die Redak­ti­on sen­den.